tobenschmidt

Musik

Aus irgendeinem Übermut heraus hatte ich mir einen Festivalpass für alle drei Tage vom A L'ARME!-Festival gekauft, das 2024 vom 8. bis 10. August letztmalig stattfand. Am ersten Abend brachte mich ein Zug gerade eben noch bis zum Ostbahnhof, während meine Begleitung sich wegen eines herrenlosen Koffers und der daraus folgenden Sperrung am Bahnhof Alexanderplatz verspätete.

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Es gab keine feste Konzertgruppe, nur einen losen Haufen von Leuten im Kneipenkollektiv, die nach eigenen Interessen Konzerte veranstalteten. Das waren – damals wie heute – in der Mehrheit Punk-/Hardcore-/Crust-Konzerte. Laut Plenumsbeschluss durfte der Eintrittspreis nicht mehr als 2,50 Euro betragen. Zusammen mit einigen anderen versuchte ich das Ganze etwas aufzubrechen und auch andere Stilrichtungen zu etablieren. Und so kam es, dass ich im Jahr 2003 ein Konzert mit Scout Niblett im VeB Lübeck auf die Beine stellte.

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Vorgestern vor einer Woche in den Großen Saal der Philharmonie Berlin zum Konzert von Six Pianos. Etwas abgehetzt und kurz vor knapp den Sitzplatz in mittlerer Entfernung, aber mit guter Sicht erreicht. Einfach mal rechtzeitig los, ist nicht meine größte Stärke.

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Zum Glück bestuhlt. Nachdem ich vorher eine Woche krank im Bett gelegen und währenddessen DJ Krush im Lido verpasst hatte, war es mir sehr recht, vor drei Tagen beim gut besuchten, aber nicht ausverkauften Konzert von Lucinda Williams im Huxleys sitzen zu können und nicht stehen zu müssen.

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Heute jährt sich Lou Reeds Geburtstag zum 82. Mal. Auch wenn die nur langsam abklingende Erkältung mit ihren dumpfen Ohren die Lust auf Musik noch dämpft, ein passender Tag, um sich durch die Alben des kürzlich gestorbenen Kiev Stingl zu hören, der als deutsche Antwort auf oder auch Klon von Lou Reed galt.

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Gestern zum ersten Mal

  • an der Haltestelle Viktoria-Luise-Platz ausgestiegen
  • den Abend in der Kneipe Kuckuckszwei verbracht
  • ein Bier – und dann noch vier weitere – der Sorte Waldhaus Ohne Filter NATURTRÜB getrunken
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Die Luft von Anfang an so schlecht wie das Muster der Sitzbezüge hässlich. Am vergangenen Donnerstag war ich zum ersten Mal im Berliner Pierre Boulez Saal, der wenig Wert auf einen guten ersten Eindruck legte.

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Am Freitag beim Konzert von Amythyst Kiah war der Privatclub – so wie kürzlich bei Matt Elliott – nur zur Hälfte gefüllt. In Zeiten etlicher Konzert- und Tourabsagen wegen zu geringer Vorverkaufszahlen ist das aber sicherlich schon als Erfolg zu verbuchen. Das Konzert selbst war fantastisch, vielleicht etwas zu kurz. Was für eine Stimme! Solo, ohne Band, nur mit Gitarren- oder Banjobegleitung hat es meinen Geschmack voll getroffen. Am Samstag nach fünfzehn Jahren in Berlin endlich im Reichstagsgebäude gewesen. Der Vortrag im Plenarsaal war unterhaltsam, auch wenn der Vortragende ein kleines bisschen zu gefallsüchtig daherkam. Anschließend im Sonnenschein die Kuppel rauf, Aussicht in alle Himmelsrichtungen und im Schneegestöber wieder runter. Mit dem erstmaligen Besuch der Berliner Doms jetzt vielleicht nicht nochmal fünfzehn Jahre warten. Am Sonntag die eigene Antriebslosigkeit genutzt, um die zehnte Staffel von American Horror Story zu Ende zu schauen. Naja, ging so. Später immerhin noch aufgerafft und aus dem knapp achthundert Seiten dicken Kochbuch den Wolfsbarsch auf Fenchel mit selbstgemachtem Fischfond gekocht.

#musik #berlin

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Die bestuhlte Stille des Konzerts im Heimathafen Neukölln wurde immer wieder durch ein Gemisch aus wilden Country-Yee-haw-Rufen und begeistertem Jazz-Solo-Zwischenapplaus unterbrochen. Allein auf der Bühne spielte Chris Thile nur mit Mandoline und Gesang zwischen eigenen Stücken auch welche von Bach, Bill und Bartók. Ich hatte nicht einen Moment lang das Gefühl, dass eine weitere Person auf der Bühne oder auch nur ein weiteres Instrument dem Ganzen etwas hätte hinzufügen können, was sicherlich auch an den hervorragenden Fähigkeiten Thiles als Entertainer lag. Die eine oder andere für mich als regelmäßigen Besucher von experimentellen Konzerten handelsübliche Spielerei mit seinem Instrument beklatschte oder belachte das Publikum als ausgefallen. Der magische Moment des Abends gehörte schon im Vorprogramm der Musikerin Lau Noah, die bei ihrem letzten Stück das Publikum in zwei Hälften geteilt jeweils eine sich wiederholende Zeile singen ließ. Nach einigen, immer lauter werdenden Durchgängen hatte ich fast das Gefühl, singen zu können. »Blow out the fire«. Der Nachhauseweg führte mich durch Neuköllner Kaffeeluft.

#musik #berlin

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»Everyone considered him the coward of the county« Der Busfahrer der M41 bietet allen Fahrgästen eine solide musikalische Unterhaltung und mir eine gelungene Einstimmung auf den Konzertabend. Matt Elliott tritt in dem Moment auf die Bühne, in dem ich den Privatclub betrete. Der Applaus gilt ihm. Das erste Stück ist zum Warmspielen inklusive anschließender Entschuldigung für das Saxophon: The one in the room who likes the saxophone is the arsehole playing it. Die Lüftung ist laut und dient als zusätzliche Schicht auf den vielfach aus Gitarren-, Saxophon- und Gesangsfiguren geschichteten Liedern. Vor mir im Publikum eine völlig übertrieben und zu schnell hin und her wiegende, eher wankende Person. »It's cold I'm afraid / It's been like this for a day / The water is rising and slowly we're dying / We won't see a light again / We won't see our wives again« Höhepunkt des Konzerts ist eine großartig ausufernde Version von The Kursk. Und weil es schon kurz nach acht begann, ist das vielleicht halb ausverkaufte Konzert um viertel vor zehn auch schon wieder vorbei. »This is how it feels to be alone«

Ein Mann steht Saxophon spielend und in orange-rotes Licht getaucht auf einer Bühne Matt Elliott am Saxophon

Ein leerer Stuhl auf einer Bühne mit Mikrophonen, einer Gitarre, einem Saxophon und vielen Effektgeräten. Nach dem Konzert

#musik

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