Am Freitag beim Konzert von Amythyst Kiah war der Privatclub – so wie kürzlich bei Matt Elliott – nur zur Hälfte gefüllt. In Zeiten etlicher Konzert- und Tourabsagen wegen zu geringer Vorverkaufszahlen ist das aber sicherlich schon als Erfolg zu verbuchen. Das Konzert selbst war fantastisch, vielleicht etwas zu kurz. Was für eine Stimme! Solo, ohne Band, nur mit Gitarren- oder Banjobegleitung hat es meinen Geschmack voll getroffen. Am Samstag nach fünfzehn Jahren in Berlin endlich im Reichstagsgebäude gewesen. Der Vortrag im Plenarsaal war unterhaltsam, auch wenn der Vortragende ein kleines bisschen zu gefallsüchtig daherkam. Anschließend im Sonnenschein die Kuppel rauf, Aussicht in alle Himmelsrichtungen und im Schneegestöber wieder runter. Mit dem erstmaligen Besuch der Berliner Doms jetzt vielleicht nicht nochmal fünfzehn Jahre warten. Am Sonntag die eigene Antriebslosigkeit genutzt, um die zehnte Staffel von American Horror Story zu Ende zu schauen. Naja, ging so. Später immerhin noch aufgerafft und aus dem knapp achthundert Seiten dicken Kochbuch den Wolfsbarsch auf Fenchel mit selbstgemachtem Fischfond gekocht.