tobenschmidt

Berlin

Vorgestern vor einer Woche in den Großen Saal der Philharmonie Berlin zum Konzert von Six Pianos. Etwas abgehetzt und kurz vor knapp den Sitzplatz in mittlerer Entfernung, aber mit guter Sicht erreicht. Einfach mal rechtzeitig los, ist nicht meine größte Stärke.

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Zum Glück bestuhlt. Nachdem ich vorher eine Woche krank im Bett gelegen und währenddessen DJ Krush im Lido verpasst hatte, war es mir sehr recht, vor drei Tagen beim gut besuchten, aber nicht ausverkauften Konzert von Lucinda Williams im Huxleys sitzen zu können und nicht stehen zu müssen.

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Gestern zum ersten Mal

  • an der Haltestelle Viktoria-Luise-Platz ausgestiegen
  • den Abend in der Kneipe Kuckuckszwei verbracht
  • ein Bier – und dann noch vier weitere – der Sorte Waldhaus Ohne Filter NATURTRÜB getrunken
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Die Luft von Anfang an so schlecht wie das Muster der Sitzbezüge hässlich. Am vergangenen Donnerstag war ich zum ersten Mal im Berliner Pierre Boulez Saal, der wenig Wert auf einen guten ersten Eindruck legte.

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Am Freitag beim Konzert von Amythyst Kiah war der Privatclub – so wie kürzlich bei Matt Elliott – nur zur Hälfte gefüllt. In Zeiten etlicher Konzert- und Tourabsagen wegen zu geringer Vorverkaufszahlen ist das aber sicherlich schon als Erfolg zu verbuchen. Das Konzert selbst war fantastisch, vielleicht etwas zu kurz. Was für eine Stimme! Solo, ohne Band, nur mit Gitarren- oder Banjobegleitung hat es meinen Geschmack voll getroffen. Am Samstag nach fünfzehn Jahren in Berlin endlich im Reichstagsgebäude gewesen. Der Vortrag im Plenarsaal war unterhaltsam, auch wenn der Vortragende ein kleines bisschen zu gefallsüchtig daherkam. Anschließend im Sonnenschein die Kuppel rauf, Aussicht in alle Himmelsrichtungen und im Schneegestöber wieder runter. Mit dem erstmaligen Besuch der Berliner Doms jetzt vielleicht nicht nochmal fünfzehn Jahre warten. Am Sonntag die eigene Antriebslosigkeit genutzt, um die zehnte Staffel von American Horror Story zu Ende zu schauen. Naja, ging so. Später immerhin noch aufgerafft und aus dem knapp achthundert Seiten dicken Kochbuch den Wolfsbarsch auf Fenchel mit selbstgemachtem Fischfond gekocht.

#musik #berlin

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Die bestuhlte Stille des Konzerts im Heimathafen Neukölln wurde immer wieder durch ein Gemisch aus wilden Country-Yee-haw-Rufen und begeistertem Jazz-Solo-Zwischenapplaus unterbrochen. Allein auf der Bühne spielte Chris Thile nur mit Mandoline und Gesang zwischen eigenen Stücken auch welche von Bach, Bill und Bartók. Ich hatte nicht einen Moment lang das Gefühl, dass eine weitere Person auf der Bühne oder auch nur ein weiteres Instrument dem Ganzen etwas hätte hinzufügen können, was sicherlich auch an den hervorragenden Fähigkeiten Thiles als Entertainer lag. Die eine oder andere für mich als regelmäßigen Besucher von experimentellen Konzerten handelsübliche Spielerei mit seinem Instrument beklatschte oder belachte das Publikum als ausgefallen. Der magische Moment des Abends gehörte schon im Vorprogramm der Musikerin Lau Noah, die bei ihrem letzten Stück das Publikum in zwei Hälften geteilt jeweils eine sich wiederholende Zeile singen ließ. Nach einigen, immer lauter werdenden Durchgängen hatte ich fast das Gefühl, singen zu können. »Blow out the fire«. Der Nachhauseweg führte mich durch Neuköllner Kaffeeluft.

#musik #berlin

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Kaum eine Pause gegönnt. Kaum eine Sehenswürdigkeit ausgelassen. So stellt sich das Gefühl ein, Lyon in zehn Urlaubstagen umfassender erkundet zu haben als Berlin in fünfzehn Wohnjahren.

#berlin #lyon

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Möglicherweise bin ich heute zum letzten Mal in meinem Leben durch eine Videothek gebummelt. Auf jeden Fall schließt mit dem Video Center in der Greifswalder Straße in einigen Tagen eines der wenigen noch verbliebenen Exemplare. Es ist nicht so richtig zu erklären, aber das Schlendern durch Gänge vorbei an Regalen mit Hüllen oft uninteressanter Filme hat mir immer überdurchschnittlich gut gefallen. (Ausverkaufsausbeute: Der mit dem Kritikschnippsel Ein nihilistischer Wutschrei auf dem Cover präsentierte Film A hole in my heart und eine Wim-Wenders-DVD mit den beiden Dokumentarfilmen Tokyo-Ga und Chambre 666)

#berlin

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Heute ein wenig verkatert die Ausstellung Beirut and the Golden Sixties: A Manifesto of Fragility im Gropiusbau besucht. Nicht um unbedingt diese Ausstellung, sondern überhapt mal wieder ein Museum von innen zu sehen. Gefallen haben mir die düsteren Bilder von Rafic Charaf und die surrealistischen Bilder von Georges Doche. Ebenso die beklemmenden Radierungen aus der Reihe The road to peace von Aref El Rayess. Nicht weniger Beklemmend war am Ende der Ausstellung die Videoinstallation As night comes when day is gone von Joana Hadjithomas & Khalil Joreige, die auf mehreren Bildschirmen verschiedene Szenen einige Sekunden vor, während und nach der Explosion im Hafen von Beirut am 4. August 2020 zeigt und im Text Die Wiederentdeckung einer vergessenen Stadt ausführlich beschrieben wird.

#berlin #museum

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Heute beim Spaziergang am Tempelhofer Feld geschäftstüchtigen Kindern begegnet. »Möchtest du Glassdiamanten kaufen?« Später noch durch die Warthestraße gegangen, wo mir bei der Wohnungssuche vor etlichen Jahren in einem Hausflur ein Kind eine Frage stellte. »Glaubst du an Gott?«

#Berlin

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