Doppelt geimpft verschieben sich meine Aktivitäten momentan wieder. Am vergangenen Sonntag stand mit einem Ausflug ins weitgehend menschenleere Grüne noch eine klassische Pandemieaktivität auf dem Programm. Mit der S-Bahn raus nach Strausberg, ein paar Stunden in mal sonniger, mal schattiger Hitze durch das Naturschutzgebiet Lange-Damm-Wiesen und Unteres Annatal stapfen, einen Abstecher zum Wachtelturm machen und mit mindestens halber Ozonvergiftung wieder zurück.
Der Mann am Einlass der Ausstellung Yayoi Kusama: Eine Retrospektive – A Bouquet of Love I Saw in the Universe tat sehr beeindruckt, dass wir schon so früh an einem Sonntagmorgen (10.45 Uhr) pünktlich in der ersten Minute unseres fünfzehnminütigen Zeitfensters den Gropius Bau betraten.
Die Ausstellung ist in Teilen eine Ausstellung über frühere Ausstellungen Kusamas, was im Sinne einer Retrospektive ja nicht ganz verkehrt ist, aber auch für ein wenig Distanz sorgt. Mir hätten noch ein, zwei vollständige Installationen/komplett gestaltete Räume gut gefallen, um mittendrin statt nur dabei zu sein und die sehr schöne Ausstellung, die auch online nachvollzogen werden kann, überragend zu machen.
Leider gab es im Museumsshop keine Teebecher zur Ausstellung, obwohl ich aufgrund kürzlich kaputt gegangener Becher Bedarf hatte. Stattdessen ist es ein Puzzle geworden.
Einer der mit Stoff im Polka-Dots-Muster umwickelten Bäume vor dem Gropius Bau wird von einem der Eichhörnchen aus Pappmaché, denen ich kürzlich in Wartezimmer und Flur einer Berliner Arztpraxis begegnet bin, angeknabbert.
Sowohl bei beiden Halbfinals als auch beim Finale der EM eingeschlafen. Dazwischen bei einem Lübeckbesuch über Bratwurstbrötchen einerseits und Fischbrötchen andererseits nachgedacht.
Und weil es auf dem Weg von Unterkunft zu Besuchsziel lag, auch noch einen Blick auf das Haus geworfen, in dem Willy Brandt 1913 unter dem Namen Herbert Frahm auf die Welt gekommen ist.
Als gut für das eigene Wohlbefinden hat es sich herausgestellt, Antworten im Firmenchat regelmäßig mit dem grob die Richtung vorgebenden Satz „Mir ist das egal.“ zu beginnen. Irgendwo im Folgenden dann noch die Klarstellung „Wenn wir uns jetzt um diese Sache kümmern, fehlt uns die Zeit halt an anderer Stelle.“ unterbringen, um so auch einen Beitrag zur Priorisierung anstehender Arbeiten zu leisten.
Dass das heutige Testspiel zwischen dem Hamburger SV und der VSG Altglienicke nicht stattfindet, soll mich nicht daran hindern, ein Altglienicke-Trikot von Boubacar Sanogo, dem bis heute und auf absehbare Zeit letzten Torschützen des HSV in der Champions League zu tragen.
Dass ich eh meist zwei oder drei Getränke um mich herum stehen habe, kommt mir in der aktuellen Hitze sehr entgegen: Ein Glas Zitronen-Minz-Wasser, ein Becher abgekühlter Kräutertee (GlücksTee), ein Becher schwarzer Hochlandtee aus Nepal namens Paleswan.