Vor wenigen Monaten, vielleicht im Oktober oder November, hatte sich eine Kreuzspinne an der Innenseite meines Küchenfensters häuslich niedergelassen. Meist saß sie regungslos oben am Rahmen, aber regelmäßig auch in der Mitte ihres Netzes, das sie in der oberen Scheibenhälfte immer wieder neu spann. Wenn ich dann das Fenster nicht vorsichtig genug auf Kipp stellte oder schloss, huschte das erschrockene Tier schnell an seinen Stammplatz. So ging das eine ganze Weile. Offensichtlich ließ sich auch an diesem seltsamen Ort genug Beute machen. Neulich verzog sich die Spinne an die Küchendecke und blieb dort für einige Tage sitzen. Dann lag sie tot auf dem Fußboden.

Ich legte den Spinnenkadaver auf die Fensterbank und kümmerte mich zunächst nicht weiter darum. Nachdem eine Auferstehung von den Toten am heutigen Ostersonntag ausgeblieben ist, habe ich ihn soeben im Biomüll entsorgt.

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