Die Janskerk in Haarlem wird seit dem Jahr 1936 – ein Abriss, um Platz für den Bau eines Seniorenheims zu schaffen, konnte kurz zuvor verhindert werden – als Archiv genutzt und beherbergt mittlerweile das Noord-Hollands Archief. Heute vor zwei Jahren gestaltete ich mir dort in der Dauerausstellung Joh. Enschedé. Drukkerij van waarde, die sich der Geschichte der auf den Druck von Banknoten, Briefmarken und Sicherheitsdokumenten spezialisierten und 1703 gegründeten Druckerei Joh. Enschedé widmet, eine eigene, individuelle Banknote.

An einem Computer mit Touchscreen wählte ich nacheinander Farbe, Muster, Motive, Währung und Wert und schon war ich im Besitz einer gelblichen, gerade und kurvig liniert gemusterten Banknote, auf der die Tierwelt durch eine Eule, eine Kuh und einen Schmetterling (vielleicht auch eine Motte) zusammentraf. Die Währung erhielt den Namen topsie, angegeben aber so wie bei britischen Pfundnoten und im Gegensatz zu den Banknoten des Euro im Plural. Den Wert setzte ich auf 666, damit man auch ein bisschen was kriegt für sein Geld. Nach Fertigstellung schickte ich mir meine Banknote direkt per E-Mail zur weiteren Verwendung zu. Das Leben ist durch digitales Geld wirklich bequemer geworden. Bis heute habe ich allerdings noch nicht entschieden, was ich mir von dem Geld kaufen werde. Vielleicht eine Schallplatte von Iron Maiden.

Banknote im Wert von 666 topsies, auf der von links nach rechts eine Eule, eine Kuh und ein Schmetterling abgebildet sind

#Geld #Haarlem #Janskerk

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